Personalbeschaffung in China
Die Arbeitskultur in China ist persönlicher und unbeständiger als in Deutschland. Daher sollte ein spezieller Plan zur Mitarbeiterbindung und -entwicklung ausgearbeitet werden, da chinesische Mitarbeiter erwarten, sich in ihrer Karriere schnell weiterzuentwickeln und selten akzeptieren, länger als zwei Jahre in derselben Position mit demselben Gehalt zu bleiben.
Grundsätzlich sind qualifizierte Arbeitskräfte vorhanden, aber es ist wichtig, eine Anwerbungsstrategie zu entwickeln, um Talente anzuziehen und zu halten. Diese kann verschiedene Kanäle umfassen, die auch von Provinz zu Provinz variieren können. Einer der gebräuchlichsten Kanäle ist die lokale Plattform für die Arbeitssuche, über die sich viele Chinesen über Stellen informieren.
Außerdem sind chinesische Arbeitnehmer in ihren Fähigkeiten sehr spezialisiert. Es wird schwierig und teuer sein, einen einheimischen Mitarbeiter zu finden, der ein breites Spektrum an Fähigkeiten beherrscht, vor allem in zweit- und drittrangigen Städten (z. B. einen Ingenieur, der im Vertrieb und im Projektmanagement effizient ist und fließend Englisch sprechen kann).
Wie sind die Arbeitsgesetze in China?
Die Rechtsgrundlage ist im Arbeitsgesetz und im Arbeitsvertragsgesetz der Volksrepublik China geregelt und umfasst Vorschriften über die Vertragsart, Probezeiten, Gleichstellung und Antidiskriminierung. Die Arbeitsvorschriften sind streng und begünstigen die Arbeitnehmer.
In China gibt es zwei Arten von Arbeitsverträgen: Verträge mit festem Datum und Verträge mit offenem Datum. Viele Unternehmen bevorzugen befristete Verträge, aber nach zwei Verträgen hat der Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf einen unbefristeten Vertrag, den der Arbeitgeber am Ende des zweiten befristeten Vertrags erfüllen muss.
Beide Arten von Verträgen schützen den Arbeitnehmer in hohem Maße und verlangen eine erhebliche Entschädigung, die sich nach der Anzahl der Jahre der Treue zum Unternehmen richtet. Im Falle eines unbefristeten Vertrags wird vom Arbeitgeber in der Regel erwartet, dass er dem Arbeitnehmer mindestens zwei Monatsgehälter pro Jahr der Treue zum Unternehmen zahlt.
Die Probezeit ist zulässig und wird an die Dauer des Arbeitsvertrags angepasst. Bei unterschiedlichen Vertragslaufzeiten ist eine einmonatige Probezeit und eine maximal sechsmonatige Probezeit zulässig.
Der monatliche Mindestlohn sowie die Sozialabgaben für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind je nach Stadt, in der das Unternehmen registriert ist, unterschiedlich. Super- und First-Tier-Städte sind in der Regel am teuersten, während in den Städten der unteren Ebenen niedrigere Sozialmindestlöhne gelten.
Das letzte wichtige Element, das es zu beachten gilt, ist das "hukou". Das " hukou " ist ein wichtiges Dokument, das früher einen chinesischen Bürger mit einer Stadt verband. Vor allem in den Städten der ersten Ebene kann der Zugang zu Eigentum, Bildung und Gesundheitsfürsorge für die Mitarbeiter eingeschränkt sein. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern bei der Beantragung der "hukou"-Registrierung behilflich sind, sind daher von großem Vorteil.
Was ist für ausländische Arbeitnehmer in China zu beachten?
China erlaubt und begrüßt es, dass ausländische Arbeitnehmer in China leben und für ausländische und/oder lokale Unternehmen arbeiten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ihre Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis an einen bestimmten Ort gebunden ist: Ein ausländischer Arbeitnehmer, der bei einem Unternehmen in Shanghai beschäftigt ist, muss seinen Wohnsitz in Shanghai haben.
Um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten, müssen ausländische Arbeitnehmer einen Bachelor-Abschluss und mindestens 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung in ihrem Heimatland vorweisen können.
Die Aufenthaltsgenehmigung ist an die Arbeitserlaubnis gebunden und kann verlängert werden. Wenn der Arbeitnehmer seine Stelle kündigt, wird die Arbeitserlaubnis wie die Aufenthaltserlaubnis aufgehoben.
Gehaltsabrechnung in China
Ein Verständnis der lokalen Steuer-, Melde-, Beschäftigungs- und Vergütungsvorschriften ist notwendig, um die Lohn- und Gehaltsabrechnung in China korrekt und vorschriftsmäßig durchzuführen. Verspätete Steuerzahlungen können eine Strafe nach sich ziehen.
In China zahlen sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer in die Sozialversicherung ein. Zu den abgedeckten Leistungen gehören Renten, Gesundheitsfürsorge, bezahlter Mutterschaftsurlaub, Entschädigung bei Invalidität, arbeitsbedingten Unfällen und Krankheiten sowie nicht arbeitsbedingten Krankheiten. Die Beiträge sind nicht einkommensteuerpflichtig.
Der Arbeitgeber leistet Beiträge zur Sozialversicherung, zur Wohnungskasse und zur Rentenkasse. Die Arbeitnehmer zahlen Sozialversicherungs- und Rentenbeiträge. Die kumulierten Sozialabgaben können einen Aufschlag von bis zu 40 % auf das monatliche Bruttogehalt ausmachen.
Darüber hinaus ist es üblich, aber nicht obligatorisch, ein zusätzliches Gesundheitssystem zu haben. Außerdem verhandeln viele Arbeitnehmer ihr Bruttogehalt auf der Basis eines 13ten Monats.
Pro Jahr gibt es elf Feiertage. Diese sind:
- Neujahrstag (1. Januar)
- Frühlingsfest (im Februar, nach dem Mondkalender)
- Grabfegerfest (im April, basierend auf dem Mondkalender)
- Tag der Arbeit (01. Mai)
- Drachenbootfest (im Juni, nach dem Mondkalender)
- Mittherbstfest (im September, basierend auf dem Mondkalender)
- Nationalfeiertag (01. bis 07. Oktober)
Außerdem haben Arbeitnehmer Anspruch auf weitere Urlaubstage, die das chinesische Arbeitsrecht vorsieht, z. B.: Urlaub und Leistungen für Kinder, Heiratsurlaub, Jahresurlaub usw...
Der Jahresurlaub wird in der Regel auf der Grundlage der Dauer der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers gewährt: 5 Tage Jahresurlaub für 1-10 Jahre Betriebszugehörigkeit, 10 Tage Jahresurlaub für 10-20 Jahre Betriebszugehörigkeit, 15 Tage Jahresurlaub ab 25 Jahren Betriebszugehörigkeit. Ausländische Arbeitgeber sind jedoch daran gewöhnt, mehr als die gesetzlich vorgeschriebenen Tage Jahresurlaub zu gewähren.
Wenn Sie Fragen zur Lohn- und Gehaltsabrechnung in China haben oder Unterstützung benötigen, können Sie sich gerne an uns wenden.
