September 2022

Spanien befindet sich auf Platz 13 der größten Empfänger ausländischer Direktinvestitionen (ADI) weltweit. Tatsächlich stammen 68 % der ausländischen Direktinvestitionen aus weltweit führenden Volkswirtschaften: der Schweiz, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland und Schweden.

Seine Attraktivität beruht auf einem umfangreichen und umfassenden System von Zuschüssen und Anreizen, die vom Staat, den Regionen und der EU angeboten werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von öffentlichen Einrichtungen, die Finanzierungen zu günstigen Bedingungen anbieten.

Vorteilhafte Faktoren bei der Investition

Was die Positionierung angeht, so ist Spanien das Tor zu den Märkten der EMEA (Europa, Naher Osten und Nordafrika) und Lateinamerikas. Diese Verbindung bietet Zugang zu über 600 Millionen Verbrauchern in einer expandierenden Wirtschaft.

Während Spaniens strategische geografische Lage ein großer Vorteil ist, sollten Investoren auch den großen Binnenmarkt des Landes berücksichtigen. Spanien hat mehr als 47 Millionen Verbraucher, zusätzlich zu den 83,7 Millionen Touristen, die das Land im Jahr 2019 besuchten. Wie berichtet von Leitfaden für Unternehmen in Spanien (2020) steht Spanien an zweiter Stelle der Länder mit der höchsten Zahl ausländischer Touristen.

Darüber hinaus hat Spanien bilaterale Abkommen mit fast 90 Ländern unterzeichnet. Zusätzlich zu den staatlichen Beihilfen verfügt jede der 17 autonomen Gemeinschaften über ein eigenes System von Anreizen. Investoren können sich an die Behörden der Region wenden, in der sie sich niederlassen wollen, und diese sowie die EU-Förderprogramme in Anspruch nehmen.

Wichtigste investierte Sektoren

Mehr als 14.600 ausländische Unternehmen haben sich in Spanien niedergelassen. Strategische Sektoren wie IKT, Finanzen und erneuerbare Energien bieten enorme Möglichkeiten. Ebenso lukrativ sind die Branchen Biotechnologie, Luft- und Raumfahrt und Automobilbau.

Nach Angaben von Investieren in Spanien (2021) hatte der IKT-Sektor im Jahr 2019 einen Umsatz von 120 Milliarden Euro. Und der Anteil ist seit 2021 weiter gestiegen, so dass sich die Zahlen der Position des Landes vor der Pandemie annähern. Die Digitalisierung der spanischen Bevölkerung hat ebenfalls dazu beigetragen, dass die IKT zu einer der am schnellsten wachsenden Branchen geworden ist.

Was den Finanzsektor betrifft, so können die Anleger beruhigt sein, denn die spanischen Märkte zeichnen sich durch große Transparenz, Liquidität und Effizienz aus. Das Finanzsystem des Landes hat einen tiefgreifenden Umstrukturierungsprozess durchlaufen. Dies hat dazu beigetragen, die Bilanzen und die Solvenz der wichtigsten Akteure des Finanzsektors zu bereinigen.

Regionen, die die meisten ausländischen Direktinvestitionen anziehen

Der größte Teil der ausländischen Direktinvestitionen Spaniens fließt in die Hauptstadtregion. Allein auf Madrid entfallen 60,2 % der ausländischen Direktinvestitionen des Landes. Knapp hinter der spanischen Hauptregion liegt Katalonien mit einem Anteil von 19,1 %.

Die Kanarischen Inseln gelten als Sonderwirtschaftszone (SWZ), die zahlreiche Steuervorteile bietet. So gibt es beispielsweise einen ermäßigten Körperschaftssteuersatz, einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz sowie Befreiungen von Grunderwerbssteuern und Stempelgebühren.